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Königs Wusterhausen  
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Mehr Geld für Bildung, diesem Vorhaben haben alle Abgeordneten der Königs Wusterhausener Stadtverordnetenversammlung zugestimmt. Etwa fünf Millionen Euro sollen dafür bis 2014 ausgegeben werden. Doch wofür konkret? Bisher sind geplant: ein Kitaneubau in Zeesen, Umbauten auf dem Hof der Kästnerschule und in Kitas in KW und Senzig und die Sanierung der Senziger Sporthalle. Das ist alles gut und wichtig, doch um diese Investitionen als Bildungspaket zu verkaufen, sind sie aus Sicht der Unabhängige Frauenliste zu einseitig.
Das Wort Bildung bezeichnet den Prozess der geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Entwicklung von Menschen. Dabei spielen natürlich auch räumlich Bedingungen eine Rolle. Aber zu allererst geht es bei Bildung um die Vermittlung von Wissen und Werten. Finanzielle Mittel dafür sollten sich daher nach unserer Meinung in einem Bildungspaket unbedingt wiederfinden. Das oft gehörte Argument, dafür sei die Stadt nicht zuständig, lassen wir nicht gelten. Denn die Stadtverordneten können selbst entscheiden, wofür die frei verfügbaren Haushaltsgelder ausgeben werden. Sie können damit eher das Baugewerbe durch Aufträge für Kitas und Schulen fördern oder aber die Betreuung, Unterstützung und Entwicklung der Kinder und ihrer Familien in der Stadt verbessern. Am besten, sie tun beides.
Es gibt in Königs Wusterhausen genug Bedarf für Investitionen in die Bildung. Die Halb- und Ganztagsschulen der Stadt brauchen dringend Hilfe bei der Finanzierung dauerhafter Angebote an den Nachmittagen. Familienbildungszentren in den Räumen einer Kita oder Grundschule in jedem Ortsteil könnten Hilfe für Kinder und Eltern anbieten. Mit zusätzlichem Personal in den Kitas ließe sich die Betreuung der Kinder auch bei Ausfall von Erzieher/innen sichern, die Gruppenstärke senken und damit mehr individuelle Förderung ermöglichen. Soziale und psychologische Angebote in den Schulen würden die Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer Aufgabe unterstützen, Wissen und Werte zu vermitteln.
Ein Bildungspaket, das den Namen verdient, sollte äußere Bedingungen und inhaltliche Verbesserungen beim Lernen und Aufwachsen zu gleichen Teilen schaffen. Was die Inhalte betrifft, muss noch nachgebessert werden.

Februar 2011