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Königs Wusterhausen  
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525 Gewalttaten gab es laut polizeilichem Bericht 2006 in Königs Wusterhausen. Das heißt jeden Tag 1,5 Fälle von Körperverletzung, Erpressung, Raub oder Vergewaltigung in unserer Stadt. Mehr als die Hälfte der Straftaten hat die Polizei aufgeklärt. Doch zur polizeilichen Arbeit gehört es auch, Gewalt vorzubeugen.

Daher gibt es seit 2002 eine Präventionsstelle bei der Polizei des Landkreises Dahme-Spreewald mit Sitz in Königs Wusterhausen. Bis 2005 gab es sogar eine „Beauftragte für Gewaltprävention“. Susi Heinrich hat in dieser Zeit Programme zur Gewaltvorbeugung für verschiedene Altersgruppen erarbeitet, gefördert und in den Kitas und Schulen des gesamten Landkreises angeboten. „Wollen wir Gewaltdelikte verhindern“, sagt sie, „müssen wir schon den Kindern zeigen, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können“.
Leider wurde diese Stelle vor zwei Jahren wieder abgeschafft. Susi Heinrich ist zwar immer noch Polizistin, aber die Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen gehört nicht mehr zu ihren Aufgaben. Dennoch hat sie gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Königs Wusterhausen, Petra Gröhnke, erreicht, dass spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche ab sofort wieder in das Präventionsprogramm der Polizei aufgenommen werden. Erstes sichtbares Ergebnis ist der Präventionstag für Vorschulkinder. Bei sportlichen Wettkämpfen werden die Mädchen und Jungen nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten trainieren, sondern auch faires und rücksichtsvolles Verhalten sowie das Einhalten von Regeln und Grenzen üben. „Nur ein selbstbewusstes Kind ist auch ein starkes Kind“, sagt Susi Heinrich.

Außerdem können von den Kindergärten und Schulen der Stadt Königs Wusterhausen und des Landkreises Dahme-Spreewald die vorhandenen Programme zur Gewaltvorbeugung wieder genutzt werden. Es gibt für den Kindergarten zwei Puppentheaterstücke, in denen die Kinder freundliches Verhalten untereinander lernen und, dass sie Rüpeln nicht ausgeliefert sind. Für die Grundschulen gibt es das Theaterstück „Die Neue“, von Schülerinnen der Teupitzer Grundschule geschrieben, in dem es um Mobbing und Erpressung in der Schulklasse geht und für die 8. Klassen eine Projektwoche über das Straf- und Waffenrecht.

Anfragen von Eltern, Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrern aber auch von Schülerinnen und Schülern nach diesen Programmen sind ausdrücklich erwünscht. Sie können gerichtet werden an den Bereich Prävention der Polizei in der Scheederstraße 49 in Königs Wusterhausen, Telefonnummer 03375/922420 oder die sechs weiteren Apparatnummern 922421 bis 922427.

Juni 2007