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Königs Wusterhausen  
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Vor einem Jahr berichteten wir an dieser Stelle über die Gründung des Freiwilligenzentrums in Königs Wusterhausen. Heute engagieren sich 15 Ehrenamtliche in diesem Zentrum. Dass ihre Arbeit gebraucht und auch angenommen wird, zeigt der folgende Brief von Sabine Trept aus KW:

„Ich bin allein stehend mit drei Kindern zwischen drei und neun Jahren. Ich arbeite als Altenpflegerin und studiere außerdem in Berlin. Einen Babysitter kann ich mir nicht leisten. So hatte ich bisher eigentlich keine Chance, einen Elternabend zu besuchen, Freunde zu treffen oder einfach mal auszuruhen. Anfang des Jahres hörte ich, dass es in Königs Wusterhausen ein Freiwilligenzentrum gibt. Nach einigem Überlegen fragte ich dort nach. Vor vier Monaten lernte ich dann Monika Borowski kennen. Sie wollte sich freiwillig und ohne Geld um meine Kinder kümmern, wenn ich mal nicht da bin. Ich wollte es anfangs nicht glauben, dass es solche Menschen gibt. Und natürlich hatte ich meine Zweifel, ob das wohl gut geht, ob sich Monika und die Kinder verstehen werden. Aber all meine Bedenken waren umsonst. Monika kam, wenn ich sie brauchte und meine Kinder freuten sich auf sie. Sie war eine riesengroße Hilfe für mich. Schade, dass sie nicht mehr zu uns kommen kann. Ich möchte Monika Borowski und auch den anderen Frauen und Männern vom Freiwilligenzentrum ganz herzlich Danke sagen für ihre Arbeit. Es ist wunderbar, dass es sie gibt. Ich wünsche ihnen und den Menschen, die Hilfe brauchen, dass es das Freiwilligenzentrum in Königs Wusterhausen noch lange gibt. Für meine Kinder und mich hoffe ich, das sich bald eine neue „Ersatzoma“ für uns findet.“

„Babysitten“ ist nicht das einzige Angebot des Freiwilligenzentrums. Die 14 Frauen und ein Mann zwischen 54 und 67 Jahren organisieren Kinderfeste, geben Nachhilfestunden für Kinder und Jugendliche oder helfen bei den Hausaufgaben, verkaufen im Eine-Welt-Laden, erledigen Schreibarbeiten oder kümmern sich um ältere Menschen.
Derzeit sucht Birgit Luckow, Chefin der Freiwilligen, nach Sponsoren. „Unsere Arbeit machen wir unendgeldlich, das ist keine Frage“, sagt sie „aber wir würden unseren Helfern gern einen Teil der Fahrkosten und der Portoausgaben erstatten. Wir möchten einen Flyer drucken, um für uns zu werben. Und eine eigene Internetseite hätten wir auch gern.“ All das kostet Geld. Bisher gab es jedoch keinen einzigen Cent Unterstützung für das Freiwilligenzentrum. Vielleicht kommt demnächst etwas von der Stadt, sagt Birgit Luckow. Aber andere Geldquellen wären ihr auch recht. Wer das Freiwilligenzentrum mit Spenden unterstützen oder dort mitmachen möchte, melde sich mittwochs zwischen 9 und 12 Uhr unter der Telefonnummer 03375/213364 bei Birgit Luckow.

August 2007