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Archiv unserer Themen - 2007 Dezember 2007 Es ist nicht klar, wohin die Reise geht Die Stadtverordnete der Unabhängigen Frauenliste, Birgit Uhlworm, sprach gemeinsam mit ihrem Fraktionskollegen Frithjof von Rottkay vom Bürgerbündnis Zeesen in der Märkischen Allgemeinen über Familienfreundlichkeit in Königs Wusterhausen, über das Zusammenwachsen von Kernstadt und Ortsteilen, über Prestigeprojekte und Finanzdisziplin der Stadt. Wir veröffentlichen hier dieses Interview vom 5. Dezember 2007. MAZ: Die Eingliederung der sechs Gemeinden des früheren Unteren Dahmelandes und die Aufnahme der Flughafen-Umsiedler aus Diepensee war eine gewaltige Aufgabe. Kann man nach so wenigen Jahren einschätzen, ob das gut gegangen ist? Friethjof von Rottkay: Das ist ein langer Prozess, das Zusammenwachsen wird noch viele Jahre dauern. Aber im Moment ist gar nicht klar, wohin die Reise gehen soll. Es fehlt ein ordentliches Konzept zur Einbindung und Entwicklung der Ortsteile. Birgit Uhlworm: Uns fehlt eine Leitbild-Diskussion zu der Frage, wohin Königs Wusterhausen will. In Schönefeld und Wildau ist es klar, bei uns hat jeder seine eigenen Ideen. Das ist das Dilemma. Die Leute müssen das Gefühl haben, dass sie hier gut leben und mitgestalten können. Die Debatten im Stadtrat luden zuletzt nicht unbedingt zum Mitgestalten ein. Ewig wurde über das Sportzentrum Uckley und einen Hallenbau diskutiert, und am Ende kam nichts raus. Was läuft da schief? Rottkay: Das stimmt, es wurde viel über Prestigeobjekte geredet und vergessen, dass man sich um die ganz normalen Alltagsprobleme kümmern muss. Wir vom Bürgerbündnis und von der Frauenliste haben es versucht, standen aber oft auf verlorenem Posten. Wie soll ein Leitbild für Königs Wusterhausen aussehen? Uhlworm: Darüber müsste man sich endlich einmal verständigen. Wir wollen diese Diskussion. Zum Stichwort "Familienfreundlichkeit" würde uns viel einfallen. Wenn man das ins Leitbild aufnehmen würde, müssten alle Entscheidungen im Stadtrat darauf abgeklopft werden, welche Folgen sie für Familien haben. Es gibt schon Beispiele in Brandenburg Eine Kommune übernimmt die Kosten des Schülertransports für ihre Schulkinder , eine andere hat einen Hilfsfonds eingerichtet, aus dem für Kinder aus Familien mit Arbeitslosengeld II Beiträge für Vereine oder Musikkurse bezahlt werden. Der Landkreis hat einen Zuckertütenfonds eingerichtet. In Königs Wusterhausen gibt es leider nichts derartiges. Die Stadt unterstützt das "Bündnis für Familien", reicht das nicht? Uhlworm: Sie hat sich dazu bekannt, aber es hat sich zu wenig getan, auch wenn wir mit der Stabsstellenleiterin Claudia Baronick eine kompetente Ansprechpartnerin haben. Teilweise ist es sogar schlechter geworden. Das Sachgebiet Bildung und Familie in der Verwaltung ist immer noch nicht neu besetzt. Und der Begriff "Familie" taucht in der oberen Verwaltungsebene überhaupt nicht mehr auf. Kann es sich die Stadt überhaupt leisten, bedürftige Familien zusätzlich zu unterstützen? Rottkay: Wenn wir uns konsequent an den Finanzplan halten, ist das machbar. Wir müssen uns auf die Schwerpunkte konzentrieren wie die Entwicklung des Funkerbergs. Deshalb haben mich die Debatten im Stadtrat auch so geärgert. Das fing damals mit der Rathaus-Diskussion an und ging mit Uckley, dem Dinterhallen-Umbau und zuletzt mit dem Hin und Her zum gemeinsamen Sporthallenbau mit dem Kreis weiter. Mit dem Geld, was da für Gutachten ausgegeben worden ist, hätten wir locker den Radweg nach Senzig bauen können. Hinzu kommt, dass über finanzielle Mittel geredet wird, die eigentlich gar nicht zur Verfügung stehen. Woran liegt es, dass Stadt und Ortsteile noch nicht richtig zusammengewachsen sind? Rottkay: Die Bürger in den Ortsteilen verstehen die Stadtpolitik überhaupt nicht mehr. Sie empfinden eine "gefühlte Verschlechterung" seit der Gebietsreform und sehen in der Diskussion zu den "Prestigeobjekten" eine Bevorzugung der Stadt. Ist es wirklich schlechter geworden? Uhlworm: In den Ortsteilen ist viel passiert, trotzdem fühlen sich die Einwohner dort ausgegrenzt. Das liegt daran, dass sie nicht richtig einbezogen werden. Der Bürgermeister und die Verwaltung müssten das viel aktiver tun. Es fehlt eine Struktur, die das Miteinander organisiert. Vor der Gebietsreform trafen sich zum Beispiel Vertreter von Vereinen der Stadt einmal im Jahr, um Veranstaltungen abzustimmen. Das gibt es nicht mehr, das ist schade. Rottkay: Im Stadtrat werden Entscheidungen oft ohne ausreichende Beteiligung der Stadtverordneten vorbereitet. Der Bürgermeister informiert oft sehr lückenhaft und vor allem zu spät. Oft kommen Eilentscheidungen auf den Tisch. Uhlworm: Und in den Einwohnerfragestunden spüren Besucher, dass sie zwar angehört, aber nicht gehört werden. Wenn jemand dreimal ein Problem vorträgt, ohne das etwas passiert, fühlt er sich zu Recht nicht ernst genommen und wendet sich ab. Was muss sich ändern? Uhlworm: Die Leute müssen beteiligt werden. Es gibt in den Ortsteilen so viele Freiwillige, die sich in Vereinen engagieren. Das ist doch ein großes Potential, das genutzt werden kann. Es gibt ganz viele, die etwas machen. Das zu koordinieren und zu unterstützen, ist Aufgabe der Verwaltung. Rottkay: Allen muss Finanzdisziplin und die Entwicklung der Stadt mit allen Ortsteilen oberstes Gebot sein. Wir danken Frank Pawlowski von der MAZ für die Veröffentlichungsgenehmigung. November 2007 Was im Stadtentwicklungskonzept noch fehlt Die Stadtverwaltung hat ein Integriertes Entwickungskonzept (kurz Insek) für Königs Wusterhausen bis zum Jahr 2020 vorgelegt. Aus Sicht der Frauenliste KW sollte dieses Stadtentwicklungskonzept themenübergreifend die Fragen zur Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Familienfreundlichkeit mehr berücksichtigen. Als erstes Entwicklungsziel nennt das Insek, Königs Wusterhausen zu einem dynamischen Wirtschaftstandort zu entwickeln. Wichtig erscheinen uns hierbei nicht nur die Neuansiedlung von Unternehmen, sondern Maßnahmen, die Müttern und natürlich auch Vätern helfen, Familie und Arbeit besser zu vereinbaren, die Berufstätigkeit und Existenzgründung von Frauen fördern und junge Väter ermuntern und bestärken, die Elternzeit nach der Geburt ihres Kindes zu nutzen. Die Stadt könnte sich bemühen, ortsansässige Betriebe für die Teilnahme an dem von der Landesregierung angebotenen "audit berufundfamilie" zu gewinnen. Darin werden Vorschläge und kostengünstige Lösungen für eine familienbewusste Personalpolitik in kleinen und mittleren Unternehmen vermittelt. Im zweiten Entwicklungsziel geht es um eine lebendige Stadt für alle Generationen. Da der Anteil der über 65jährigen in der Stadt bis 2020 um etwa 60 Prozent steigen wird, schlägt die Frauenliste vor, bei neuen Wohnanlagen auch solche Projekte zu planen, in denen verschiedene Generationen gemeinsam wohnen, um somit großfamiliäre Strukturen für die Betreuung von Kindern und Alten zu ermöglichen. Als Stadt lebendig und lebenswert zu sein, heißt nach Meinung der Frauenliste aber auch, weniger Geld auszugeben für neue Straßen, Autotunnel oder Verkehrsleitsysteme, sondern mehr für sichere Rad- und Fußwege und den Erhalt und Ausbau von Plätzen, auf denen sich Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren ungestört bewegen können. Um das Entwicklungsziel einer lebendigen Stadt zu erreichen, plant die Stadtverwaltung im Insek, bürgerschaftliches Engagement zu aktivieren. Dieses Engagement gibt es längst. Wichtig wäre es, diese ehrenamtliche Arbeit anzuerkennen und zu unterstützen. Die Stadt könnte sich beispielsweise dafür einsetzen, das Freiwilligenzentrum KW mit Mitteln aus dem Regionalbudget des Landkreises zu fördern. Das dritte Entwicklungsziel beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen der Kernstadt und den Ortsteilen, wobei im Insek die Entwicklung der Ortsteile zuallererst aus touristischer Sicht betrachtet wird .Neben guten Radwegeverbindungen in alle Ortsteile, die sowohl von Einwohnern als auch Besuchern genutzt werden können, erscheint der Frauenliste ebenso wichtig, das gemeinschaftliche Leben in den Dörfern auszubauen. Wir schlagen vor, die Schulen in den Ortsteilen zu erhalten und für das öffentliche Leben zu öffnen; z.B. für Treffs der Bewohner, für Kultur- und Bildungsangebote in allen Altersgruppen. Wie wäre es außerdem die städtischen Kindergärten zu Familienzentren in den Ortsteilen zu entwickeln mit sozialer Betreuung, Angeboten zur Familienbildung und Elternkursen? Frauen- und Familienpolitik muss sich als Querschnittsaufgabe in allen Teilen des Stadtentwicklungskonzeptes wieder finden. Das ist ein Kriterium zur Vergabe der Fördermittel des Landes für die Stadtentwicklung. Die Frauenliste möchte daher anregen, dass zu allen Entscheidungen über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept in Königs Wusterhausen die Gleichstellungsbeauftragte und das Bündnis für Familie angehört werden, um die speziellen Auswirkungen der Vorhaben auf Frauen und Familien zu erfragen, sichtbar zu machen und gegebenenfalls Änderungen vorzuschlagen. Oktober 2007 Ehrung für's Ehrenamt - KandidatInnen gesucht Das Bündnis für Familie und die Unabhängige Frauenliste der Stadt Königs Wusterhausen möchte sich am diesjährigen Tag des Ehrenamtes bei den vielen ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern aus allen Teilen der Stadt bedanken. Geplant ist ein gemeinsames Kaffeetrinken der freiwilligen Helferinnen und Helfer am 5. Dezember im Saal des Funktechnischen Museums auf dem Funkerberg verbunden mit einem Rundgang durch das Museum. Wer dabei geehrt werden wird, entscheiden die Bürgerinnen und Bürger aus Diepensee, Kablow, Königs Wusterhausen, Niederlehme, Senzig, Wernsdorf, Zeesen und Zernsdorf. Wir rufen alle Bewohnerinnen und Bewohner auf, bis zum 31. Oktober die ehrenamtlich aktiven Menschen vorzuschlagen, denen sie auf diese Weise für ihre Arbeit Danke sagen möchten. Gewürdigt werden sollen Menschen, die mit Begeisterung, Leidenschaft, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl Dinge tun, die wichtig und notwendig sind für eine lebenswerte Kommune, zum Beispiel in sozialen oder kulturellen Einrichtungen, in Elternvertretungen, bei der Kinder-, Jugend- oder Seniorenbetreuung, in Vereinen oder der lokalen Politik, bei der Feuerwehr, im Naturschutz, aber auch bei der freiwilligen, stetigen Nachbarschafts- und Familienhilfe. Bitte schreiben Sie uns - den Namen der zu ehrenden Person, - wie sie zu erreichen ist (Adresse, Telefonnummer oder e-mail), - welches Ehrenamt sie ausübt, - eine kurze Begründung. Schicken Sie Ihren Vorschlag bis zum 31. Oktober 2007 an: Birgit Uhlworm SHIA Landesverband Brandenburg Bahnhofstraße 4 15711 Königs Wusterhausen oder per e-mail an: post@shia-brandenburg.de September 2007 Antwort auf eine Beleidigung im KW-Kurier Der KW-Kurier veröffentlichte am 8. August auf der Seite 10 unter der Überschrift "Liebes Geflüster" den Satz: "Die Frau ist der annehmbarste Naturfehler". Nun ist die letzte Seite unseres städtischen Fachblattes für nackte Tatsachen mit ihren "Märkischen Schönheiten" und den darunter stehenden flotten Sprüche ohnehin meist nicht sehr einfallsreich, doch diese verbale Herabwürdigung der Frauen ist nicht mehr mit Gedankenlosigkeit zu entschuldigen. Ein Fehler der Natur bedeutet das Abweichen von der Norm einer Art, beispielsweise durch Fehlbildungen oder Krankheiten. Und die Norm ist der Mann, soviel steht für die Herren des KW-Kuriers fest. Der Mensch ist also gleich Mann? Und wir Frauen? Nun ja, immerhin sind wir als Fehler der Natur annehmbar. In etwa so wie das Albinokaninchen, das in seiner Abweichung von der Norm wenigstens ganz possierlich aussieht? Da schwenkt man(n) doch gleich noch einmal wohlwollend seinen Blick auf obige nackte Schönheit. Vermutlich wird der Autor jetzt ein gönnerhaftes Lächeln aufsetzen und sagen: "War doch nicht so gemeint. Verstehen Sie denn keinen Spaß?" Nein, verstehen wir nicht. Solche Äußerung hat nichts mit "liebem Geflüster" zu tun. Sie ist Abwertung, Beleidigung und Verachtung von Frauen. Bleibt zu hoffen, dass der Fehler in der (männlichen) Natur der Redakteure es ihnen gestattet, ihre verbale Entgleisung zu erkennen und künftig zu unterlassen. Das wäre dann wenigstens noch annehmbar. Für uns Frauen. August 2007 Das Freiwilligenzentrum wird gebraucht und braucht selbst Hilfe Vor einem Jahr berichteten wir an dieser Stelle über die Gründung des Freiwilligenzentrums in Königs Wusterhausen. Heute engagieren sich 15 Ehrenamtliche in diesem Zentrum. Dass ihre Arbeit gebraucht und auch angenommen wird, zeigt der folgende Brief von Sabine Trept aus KW: "Ich bin allein stehend mit drei Kindern zwischen drei und neun Jahren. Ich arbeite als Altenpflegerin und studiere außerdem in Berlin. Einen Babysitter kann ich mir nicht leisten. So hatte ich bisher eigentlich keine Chance, einen Elternabend zu besuchen, Freunde zu treffen oder einfach mal auszuruhen. Anfang des Jahres hörte ich, dass es in Königs Wusterhausen ein Freiwilligenzentrum gibt. Nach einigem Überlegen fragte ich dort nach. Vor vier Monaten lernte ich dann Monika Borowski kennen. Sie wollte sich freiwillig und ohne Geld um meine Kinder kümmern, wenn ich mal nicht da bin. Ich wollte es anfangs nicht glauben, dass es solche Menschen gibt. Und natürlich hatte ich meine Zweifel, ob das wohl gut geht, ob sich Monika und die Kinder verstehen werden. Aber all meine Bedenken waren umsonst. Monika kam, wenn ich sie brauchte und meine Kinder freuten sich auf sie. Sie war eine riesengroße Hilfe für mich. Schade, dass sie nicht mehr zu uns kommen kann. Ich möchte Monika Borowski und auch den anderen Frauen und Männern vom Freiwilligenzentrum ganz herzlich Danke sagen für ihre Arbeit. Es ist wunderbar, dass es sie gibt. Ich wünsche ihnen und den Menschen, die Hilfe brauchen, dass es das Freiwilligenzentrum in Königs Wusterhausen noch lange gibt. Für meine Kinder und mich hoffe ich, das sich bald eine neue "Ersatzoma" für uns findet." "Babysitten" ist nicht das einzige Angebot des Freiwilligenzentrums. Die 14 Frauen und ein Mann zwischen 54 und 67 Jahren organisieren Kinderfeste, geben Nachhilfestunden für Kinder und Jugendliche oder helfen bei den Hausaufgaben, verkaufen im Eine-Welt-Laden, erledigen Schreibarbeiten oder kümmern sich um ältere Menschen. Derzeit sucht Birgit Luckow, Chefin der Freiwilligen, nach Sponsoren. "Unsere Arbeit machen wir unendgeldlich, das ist keine Frage", sagt sie "aber wir würden unseren Helfern gern einen Teil der Fahrkosten und der Portoausgaben erstatten. Wir möchten einen Flyer drucken, um für uns zu werben. Und eine eigene Internetseite hätten wir auch gern." All das kostet Geld. Bisher gab es jedoch keinen einzigen Cent Unterstützung für das Freiwilligenzentrum. Vielleicht kommt demnächst etwas von der Stadt, sagt Birgit Luckow. Aber andere Geldquellen wären ihr auch recht. Wer das Freiwilligenzentrum mit Spenden unterstützen oder dort mitmachen möchte, melde sich mittwochs zwischen 9 und 12 Uhr unter der Telefonnummer 03375/213364 bei Birgit Luckow oder schreibe eine e-mail an info@frauenliste-kw.de. Juli 2007 Die Niederlehmer Oberschule muss bleiben Für die Stadtverwaltung scheint die Schließung der Goethe-Oberschule in Niederlehme zum Sommer 2008 beschlossene Sache. Obwohl die Stadtverordnetenversammlung als allein zuständiges Gremium erst in der zweiten Jahreshälfte darüber entscheidet, wurde der Schulleiter bereits über die Schließung informiert und drei Lehrern zum Ende dieses Schuljahres gekündigt. Die Unabhängige Frauenliste Königs Wusterhausen ist mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden. Zumal es gute Gründe gibt, die Schule zu erhalten. Die Niederlehmer Goetheschule ist die einzige der drei Oberschulen außerhalb der Kernstadt. Ihr Einzugsgebiet umfasst fünf der acht Ortsteile und mit Wernsdorf, Kablow und Zernsdorf auch die am weitesten entfernten Ortsteile. Die Herder - und die Bredow-Oberschule befinden sich beide im Neubaugebiet in KW, nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Die Schule in Niederlehme ist eine offene Ganztagsschule mit vielen Freizeitangeboten für den Nachmittag. Gegenwärtig entsteht auf Beschluss der Stadt neben der Schule ein Tennisplatz, der eigentlich auch von den Kindern und Jugendlichen der Goetheschule genutzt werden sollte. Mit 192 Schülerinnen und Schüler hat die Schule eine überschaubare Größe. Ein Vorteil, den viele Eltern und Jugendliche zu schätzen wissen und bewusst wählen. Die 17 Lehrerinnen und Lehrer haben sich in den letzten Jahren qualifiziert, um speziell Kinder mit auffälligem Verhalten (ADHS), Lese- und Rechtschreibschwäche sowie sozialen Defiziten zu betreuen. 12 solcher Kinder lernen derzeit gemeinsam mit ihren Altersgefährten. Die Pädagoginnen und Pädagogen entwickelten dafür eine enge Zusammenarbeit mit der Schulpsychologin des Kreises, der Jugendhilfe und dem Landesverband Legasthenie. Die Schule nahm in den letzten Jahren immer wieder "Problemkinder" der anderen Schulen auf. Dennoch schafften in den vergangenen zehn Jahren in jedem Schuljahr 30 bis 35 % der Lernenden einen Schulabschluss, mit dem sie zum Gymnasium weitergehen konnten. Erst in diesem Jahr hat die Stadt für die Ortsteile eine weitere Sozialarbeiterstelle geschaffen. Die Sozialarbeiter sind natürlich auch in den Schulen aktiv. In der Niederlehmer Schule zum Beispiel betreiben sie gemeinsam mit den Schülern eine Caféteria. Seit 1998 investierte die Stadt über 2,5 Millionen Euro in die Goethe-Oberschule Niederlehme. Die Zahl der Anmeldungen für alle Oberschulen der Stadt ist in den letzten Jahren zurückgegangen. Die Goetheschule erreichte zum kommenden Schuljahr nur 35 der notwendigen 40 Anmeldungen. In der Herderschule sah es im vergangenen Jahr ähnlich aus. Allerdings prognostizierte Bürgermeister Stefan Ludwig im Stadtgespräch zur demografischen Entwicklung, dass die Bevölkerung in allen Ortsteilen und der Kernstadt weiter wachsen wird. Überlegungen zur weiteren Schulentwicklung in der Stadt sind also durchaus notwendig. Doch fordert die Frauenliste von der Stadtverwaltung, den Stadtverordneten keine alternativlose letzte Entscheidung vorzulegen, sondern Vorschläge mit mehreren Varianten, die eine faire, demokratische und in die Zukunft gerichtete Diskussion ermöglichen. Juni 2007 KWer Polizei bietet Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche an 525 Gewalttaten gab es laut polizeilichem Bericht 2006 in Königs Wusterhausen. Das heißt jeden Tag 1,5 Fälle von Körperverletzung, Erpressung, Raub oder Vergewaltigung in unserer Stadt. Mehr als die Hälfte der Straftaten hat die Polizei aufgeklärt. Doch zur polizeilichen Arbeit gehört es auch, Gewalt vorzubeugen. Daher gibt es seit 2002 eine Präventionsstelle bei der Polizei des Landkreises Dahme-Spreewald mit Sitz in Königs Wusterhausen. Bis 2005 gab es sogar eine "Beauftragte für Gewaltprävention". Susi Heinrich hat in dieser Zeit Programme zur Gewaltvorbeugung für verschiedene Altersgruppen erarbeitet, gefördert und in den Kitas und Schulen des gesamten Landkreises angeboten. "Wollen wir Gewaltdelikte verhindern", sagt sie, "müssen wir schon den Kindern zeigen, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können". Leider wurde diese Stelle vor zwei Jahren wieder abgeschafft. Susi Heinrich ist zwar immer noch Polizistin, aber die Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen gehört nicht mehr zu ihren Aufgaben. Dennoch hat sie gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Königs Wusterhausen, Petra Gröhnke, erreicht, dass spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche ab sofort wieder in das Präventionsprogramm der Polizei aufgenommen werden. Erstes sichtbares Ergebnis ist der Präventionstag für Vorschulkinder, der am 20. Juni von 10 bis 13 Uhr auf dem Sportplatz an der Paul-Dinter-Halle stattfinden wird. Bei sportlichen Wettkämpfen werden die Mädchen und Jungen nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten trainieren, sondern auch faires und rücksichtsvolles Verhalten sowie das Einhalten von Regeln und Grenzen üben. "Nur ein selbstbewusstes Kind ist auch ein starkes Kind", sagt Susi Heinrich. Außerdem können von den Kindergärten und Schulen der Stadt Königs Wusterhausen und des Landkreises Dahme-Spreewald die vorhandenen Programme zur Gewaltvorbeugung wieder genutzt werden. Es gibt für den Kindergarten zwei Puppentheaterstücke, in denen die Kinder freundliches Verhalten untereinander lernen und, dass sie Rüpeln nicht ausgeliefert sind. Für die Grundschulen gibt es das Theaterstück "Die Neue", von Schülerinnen der Teupitzer Grundschule geschrieben, in dem es um Mobbing und Erpressung in der Schulklasse geht und für die 8. Klassen eine Projektwoche über das Straf- und Waffenrecht. Anfragen von Eltern, Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrern aber auch von Schülerinnen und Schülern nach diesen Programmen sind ausdrücklich erwünscht. Sie können gerichtet werden an den Bereich Prävention der Polizei in der Scheederstraße 49 in Königs Wusterhausen, Telefonnummer 03375/922420 oder die sechs weiteren Apparatnummern 922421 bis 922427. Mai 2007 Gemeinsam gegen Nazis in Königs Wusterhausen In Königs Wusterhausen hat die rechte Szene einen weiteren Schritt gemacht, sich den Anschein demokratischer Normalität zuzulegen. Nachdem Anfang des Jahres die in Zeesen ansässige Firma MediaTex, Herstellerin der in rechtsextremen Kreisen getragenen Modemarke Thor Steinar, versucht hatte, sich als Werbekundin des ortsansässigen Radiosenders und Sponsorin sozialer Projekte salonfähig zu machen, gründete sich nun am 13. April 2007 eine Ortsgruppe der neonazistischen NPD in Königs Wusterhausen. Vor 40 Teilnehmern drohte dabei Jörg Hähnel, Vertreter der Berliner NPD: "Fortan wird nationale Politik auch im Bereich Königs Wusterhausen die pseudodemokratischen Gemüter nicht zur Ruhe kommen lassen". Ziel der NPD-Gruppe KW ist der Einzug als Fraktion in die Stadtverordnetenversammlung bei den Kommunalwahlen 2008. Die Frauenliste Königs Wusterhausen ruft alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt, alle demokratischen Kräfte auf, dies gemeinsam zu verhindern. Ein rein reflexhaftes Ablehnen der NPD wird dazu nicht ausreichen. Denn die derzeitigen Nationalen zeigen sich kaum mehr aggressiv und glatzköpfig, sondern betont bürgernah. Forderungen nach mehr Arbeitsplätzen, sozialer Sicherheit, Bekämpfung der Kriminalität, besseren Perspektiven für Jugendliche werden sich viele Leute anschließen können. Deutlich gemacht werden muss daher, wie die Rechten diese Ziele erreichen wollen: durch Arbeits- und Ausbildungsplätze zuerst für die deutschen Männer, durch Restriktionen gegenüber Ausländerinnen und Ausländern sowie mit der alleinigen Aufgabe für Frauen, Hausfrau und Mutter zu sein. Gerade weil diese nationale Demagogie in Deutschland unter die Meinungsfreiheit fällt, ist es für die Frauenliste wichtig, dieser Gesinnung entschieden entgegenzutreten. Wir schlagen daher vor, ein gemeinsames Vorgehen aller Fraktionen auf der nächsten Stadtverordnetenversammlung am 21. Mai zu besprechen. Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch! Bertold Brecht in Der Aufstieg des Arturo Ui April 2007 Königs Wusterhausen im Wettbewerb um Familienfreundlichkeit Königs Wusterhausen wird sich in diesem Jahr am brandenburgischen Landeswettbewerb um den Titel "Familien- und kinderfreundliche Gemeinde" beteiligen. Mit diesem Titel will das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie Brandenburg Kommunen ehren, denen es gelingt, gute Lebensbedingungen für Familien - junge und alte, einheimische und zugezogene, bedürftige und berufstätige zu schaffen. Kriterien für die Preisvergabe sind unter anderem ein vorhandenes lokales Bündnis für Familie, gute Möglichkeiten für Frauen und Männer, Familie und Beruf zu vereinbaren, Familienfreundlichkeit bei Gebühren, Wohnungsvergabe, Nahverkehr und Verwaltung. Birgit Uhlworm von der Frauenliste Königs Wusterhausen hatte angeregt, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Die Stadtverwaltung hat diesen Vorschlag schnell aufgegriffen. Bis zum 15. Juni hat sie nun Zeit, den 14seitigen Fragebogen auszufüllen. Beschlossen ist schon, mit dem Neubaugebiet der Kernstadt als Wettbewerbsbeitrag anzutreten. Knapp 10000 Menschen, etwa ein Drittel aller Einwohner Königs Wusterhausens, wohnen in dem Gebiet zwischen Goethestraße und Ortsgrenze. Das ist deutlich mehr als in jedem Ortsteil. Stadt. Wohnungsbaugesellschaften, Vereine und zahlreiche Ehrenamtliche haben in den letzten Jahren viel Kraft und Geld in die Familienfreundlichkeit dieses Stadtteils gesteckt. Kindergärten und Schulen wurden modernisiert, es gibt das Familienzentrum, Jugendklubs, ein Kinderheim, das Arboretum, den Beachvolleyballplatz und die Skateboardbahn. Was es jedoch nicht gibt, ist ein Name für dieses Wohngebiet. Die Stadt will daher die Bewerbung um den Titel "Familien- und kinderfreundliche Gemeinde" verbinden mit der Suche nach einem Namen für das Neubaugebiet. Ideen und Vorschläge können alle KWer ab Mai einbringen. Das Ergebnis wird zum Stadtteilfest am 20. Oktober verkündet. Und am 21. November werden die Sieger des Landeswettbewerbes gekürt. Vielleicht ist Königs Wusterhausen ja dabei. Und die Frage, was mit dem Preisgeld geschehen wird, könnten dann die neu benannten Stadtteilbewohner auch wieder mitdiskutieren. Februar 2007 Das “Bündnis für Familie” in Königs Wusterhausen lebt Seit gut einem Jahr hat Königs Wusterhausen ein "Bündnis für Familie". Gegründet wurde es von 19 Einzelpersonen und VertreterInnen von Vereinen, Parteien, Unternehmen und der Stadtverwaltung Königs Wusterhausen mit dem Ziel, KW zu einer Stadt zu machen, "in der das Miteinander von Jung und Alt gelingt und in der sich Familien gut aufgehoben fühlen". Was ist seitdem passiert? Im Frühjahr 2006 startete ein Spielplatzcheck. Kinder, Eltern und eine Projektgruppe des Schillergymnasiums bewerteten rund 50 Spiel- und Bolzplätze der Kernstadt und der Ortsteile. Seit Juni gibt es das Freiwilligenzentrum. Zehn Ehrenamtliche - 9 Frauen und ein Mann - unterstützen derzeit Alleinerziehende bei der Kinderbetreuung, machen mit Schülern der Busch-Grundschule zweimal in der Woche Hausaufgaben, begleiten SeniorInnen zum Arzt oder helfen ihnen bei der täglichen Hausarbeit. Am 16. September eröffnete das Familienzentrum in der Schenkendorfer Flur 25 mit Familien- und Nachbarschaftscafé, mit kostenloser Rechts- und Schuldnerberatung und Kindergruppen. Anfang dieses Jahres erschien endlich das Info-Faltblatt des "Bündisses für Familie". Für die Ortsteile Kablow, Niederlehme, Senzig, Wernsdorf und Zeesen gibt es ab 2007 eine von der Stadt bezahlte Stelle für Kinder- und Jugendarbeit. Die Kernstadt Königs Wusterhausen und Zernsdorf haben bereits einen Jugendsozialarbeiter. Die beim Brandenburger Familienministerium beantragten 10 000 Euro für eine Befragung und Analyse der Bedürfnisse und Wünsche KWer Familien wurden leider nicht bewilligt. Was plant das Bündnis für 2007? Nach dem Check der Spielplätze soll in diesem Jahr begonnen werden, sie - wo nötig - neu auszustatten. Am 24. März veranstaltet das Bündnis einen Aktions- und Infotag für Familien im Saal der Stadtverwaltung, bei dem alle Ämter, Vereine und Einrichtungen in KW, die sich an Familien wenden, ihre Angebote vorstellen. Beim Internationalen Tag der Familie am 15. Mai wird es speziell um das Thema "Vereinbarkeit von Beruf und Familie" gehen. Wie im vergangenen Jahr beteiligt sich das Bündnis an Kinder- und Familienfesten in der Stadt. "Was wir aber wieder brauchen, ist eine Servicestelle für Familien bei der Stadtverwaltung", sagt Birgit Uhlworm, Mitinitiatorin des Bündnisses. Eine Stelle, an der Familien alle Anträge und Informationen erhalten, die sie brauchen, mit einer Person, die alle ehren- und hauptamtlichen FamilienarbeiterInnen in der Stadt verbindet, alle Möglichkeiten für Familien kennt und koordiniert und neue Angebote organisiert. Die bei allen Entscheidungen der Stadt nach deren Auswirkungen auf die Familien fragt. Birgit Uhlworm: "Wenn Königs Wusterhausen wirklich eine familienfreundliche Stadt werden möchte, braucht das bisher rein ehrenamtlich arbeitende Bündnis die Unterstützung des Bürgermeisters und der Stadtverordneten. Darum werden wir uns in diesem Jahr vor allem bemühen". Ein Gespräch mit Stefan Ludwig und die Behandlung des Themas in der Stadtverordnetenversammlung sind für Februar geplant. Machen Sie mit beim "Bündnis für Familie" in Königs Wusterhausen! Gesucht werden Leute mit Ideen, die freiwillig oder von Berufs wegen aktiv werden möchten. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Birgit Uhlworm Telefon 03375/294752 oder Claudia Baronick Telefon 03375/273362 oder auf der Internetseite www.buendnis-fuer-familie-kw.de
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