[http://www.lmsoft.com/] Archiv unserer Themen - 2006 Dezember 2006 Braucht KW einen Jugendbeirat? Die SPD Königs Wusterhausen will einen Jugendbeirat in der Stadt gründen. Gute Idee, wenn sich junge Menschen in die kommunale Politik einbringen wollen. Doch wozu brauchen wir dafür schon wieder ein neues Gremium? Wer mitmachen will, kann das jetzt schon. Es gibt den Stadtjugendring, es gibt das Bündnis für Familie mit seiner Arbeit für Kinder und Jugendliche, es gibt eine Planungsgruppe zur Jugendarbeit und es gibt die jederzeit öffentlichen Sitzungen des Jugend- und Sozialausschusses der Stadtverordnetenversammlung. Dort können Ideen, Vorschläge, Meinungen und Wünsche von jeder und jedem eingebracht werden. Wenn Jugendliche, junge Frauen und Männer diese Möglichkeiten bisher nicht nutzen, warum sollten sie es dann tun, wenn es mit dem Jugendbeirat nur noch eine weiteres Gremium gibt, das bestenfalls reden aber nichts entscheiden kann? Ein besserer Vorschlag, liebe Jusos: Mischen Sie mit im Bündnis für Familie oder im Stadtjugendring. Oder noch besser: Lassen Sie sich von Ihrer Partei bei den nächsten Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung auf die Kandidatenliste setzen, möglichst weit oben. Nur als Abgeordnete können Sie auch wirklich mitentscheiden und etwas bewegen für Ihre Altersgefährten. Und die SPD könnte gleich mal zeigen, wie wichtig ihr Kinder- und Jugendarbeit wirklich ist. Will sie tatsächlich die Mitarbeit junger Leute in der Kommunalpolitik oder will sie nur ein Alibi wie den Jugendbeirat? Für die Frauenliste kandidierten bei den letzten Kommunalwahlen 2003 zwei junge Frauen unter 27 Jahren für einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung. Eine von ihnen, Ina Schust, arbeitet seitdem als sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt mit. Bleibt die Frage: Was bewegt die SPD und die Jusos, einen Jugendbeirat gründen zu wollen? Parteipolitische Taktik? Oder brauchen mal wieder ein paar junge Männer eine Gruppe in der sie wichtig sind und reden können? Mädchen und junge Frauen sind im Jugendbeirat bisher sowieso nicht dabei. Warum nicht? "Für Mädchen ist das wohl nicht erotisch genug", überlegten die jungen Männer auf unsere Frage. Da haben sie Recht. Für die allermeisten Frauen ist Politik nämlich nicht Ersatzbefriedigung, sondern vor allem Mittel zum Zweck, ihren Alltag menschlich, lebenswert und möglichst praktikabel zu gestalten. Und dafür ist nicht die Anzahl der Debattierklubs entscheidend, sondern das, was als Ergebnis am Ende heraus kommt.
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November 2006 Nachtrag zum Thema: Es fährt (k)ein Bus zum Königspark Am 27. Oktober fand das von der Frauenliste im Oktober- Thema des Monats geforderte Treffen zwischen Bürgermeister Stefan Ludwig, Thomas Mock, Leiter der Mittenwalder Niederlassung der RVS und Anwohnern des Königsparks statt. Von der Frauenliste waren dabei: Ines Strobel und Birgit Uhlworm. Und das sind die Ergebnisse des Gesprächs: - Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember werden die Ankunfts- und Abfahrtzeiten der Busse am Bahnhof auf den Regionalexpress 2 Rathenow - Cottbus abgestimmt. - Ab 1. November fährt ein größerer Schulbus zur Grundschule in der Rosa-Luxemburg-Straße. - Yvonne Prüfer vom Elternbeirat der Wilhelm-Busch-Grundschule bleibt in ständigem Kontakt mit Herrn Mock von der RVS, um bei geänderten Anfangs- oder Schulschlusszeiten schnell reagieren zu können. - Gesucht werden außerdem Erwachsene, die kostenlos die Fahrt der Kinder im Schulbus begleiten. Wer daran Interesse hat, melde sich bitte im Freiwilligenzentrum immer mittwochs von 9.00 bis 12.00 Uhr unter der Telefonnummer 03375/213364 oder per e-mail bei ines.strobel@frauenliste-kw.de. - Zusätzliche Busse werden nach Aussage von Herrn Mock künftig nicht verfügbar sein. Der Landkreis Dahme-Spreewald als Geldgeber der RVS drängt auf weitere Reduzierung der Kosten. Der Spielraum der RVS ist damit sehr gering. Weitere Vorschläge und Forderungen zum öffentlichen Nahverkehr sind daher an die Abgeordneten des Landkreises zu richten kreistag@dahme-spreewald.de
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Oktober 2006 Es fährt (k)ein Bus zum Königspark Auf der letzten Stadtverordnetenversammlung (SVV) am 4. September machte Ines Strobel von der Unabhängigen Frauenliste zum dritten Mal darauf aufmerksam, dass sich seit Mai dieses Jahres die Busverbindungen von und zum Königspark stark verschlechtert haben. Ihre erste Anfrage vor der SVV im Juni und ein Brief an den Bürgermeister im Juli waren ohne Reaktion geblieben. Bürgermeister Stefan Ludwig erklärte nun diesmal die Stadt für nicht zuständig, sagte aber zu, ein Treffen zwischen der Stadtverwaltung, der Regionalen Verkehrsgesellschaft Dahme-Spreewald (RVS) und den Bewohnern des Königsparks zu organisieren. Dafür gibt es immer noch keinen Termin. Die Frauenliste Königs Wusterhausen erinnert Herrn Ludwig daran, sein bürgermeisterliches Versprechen einzulösen. Am 10. Dezember ist der nächste Fahrplanwechsel bei der RVS. Bis dahin muss eine Lösung gefunden werden. Denn so ist die Lage: Die Bewohner des Königsparks fühlen sich langsam wie auf einer Insel - von der Stadt Königs Wusterhausen beinahe ausgeschlossen. Fast jeder zweite Bus der Linien 730 und 740 ist gestrichen worden. Im Berufsverkehr fahren die Busse statt wie vorher alle 30 Minuten nur noch einmal in der Stunde. Der Abendbus der Linie 740 um 21.40 Uhr vom Bahnhof KW in den Königspark und weiter ins A10 Center fiel ganz weg. Sonntags gibt es gar keine Busverbindung mehr. "Wer kein Auto hat und im Königspark wohnt, kann weder im Schichtdienst arbeiten, noch nach Feierabend in Berlin shoppen gehen. Und am Wochenende bleibt sie oder er besser ganz zu Hause", sagt Ines Strobel. Sie wohnt seit zwei Jahren im Königspark. Anrufe beim Leiter der Mittenwalder Niederlassung der RVS, Thomas Mock, konnten nichts ausrichten. Seiner Meinung nach seien die Fahrgastzahlen im Königspark zu gering, mehr Busse würden sich nicht lohnen. Auch den Schulbus 743 vom Darwinbogen zur Schule in der Rosa-Luxemburg-Straße gibt es nicht mehr. Die Kinder könnten ja die Linie 730 um 6.59 Uhr benutzen, überlegte Herr Mock. Nach Protesten von Eltern fährt zu dieser Zeit jetzt wenigstens ein größerer Bus. "Meist war der Bus aus Brusendof am Darwinbogen schon so voll, dass der Fahrer gar nicht mehr anhielt oder nur die Erwachsenen mitnahm und die Kinder draußen stehen ließ", sagt Ines Strobel, deren beiden Töchter täglich mit dem Bus zur Schule müssen. Ines Strobel weiß, dass sie nicht allein ist mit ihrer Unzufriedenheit über den Busverkehr. Ein Leserbrief in der MAZ vom 19. September beschreibt beispielsweise, wie mangelhaft seit der Fahrplanänderung im Mai die Busabfahrtzeiten im und zum Königspark auf die Fahrzeiten der Bahn abgestimmt sind. Für eine starke Stimme der AnwohnerInnen des Königsparks beim Gespräch mit der Stadtverwaltung und der RVS müssen aber möglichst viele ihre Kritik und Wünsche laut äußern. Wer sich für bessere Busverbindungen von und zum Königspark einsetzen will, melde sich daher bitte bei uns. Per e-mail unter info@frauenliste-kw.de oder telefonisch unter 03375/294752 bei Birgit Uhlworm, Abgeordnete der Frauenliste in der SVV Königs Wusterhausen.
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September 2006 Test der Spielplätze in Königs Wusterhausen Seit dem Frühjahr dieses Jahres läuft in Königs Wusterhausen ein Spielplatzcheck. Dabei sollen die rund 50 Spiel- und Bolzplätze der Kernstadt und der Ortsteile angesehen und bewertet werden. Kriterien sind beispielsweise: wie attraktiv ist der Platz für Kinder oder Jugendliche, ist er sauber und gepflegt, welche Spielgeräte gibt es und sind sie gefahrlos zu benutzen? Angeregt wurde der Spielplatzcheck vom Bündnis für Familie der Stadt und der Frauenliste Königs Wusterhausen. Vier Vertreterinnen vom Bündnis und der Frauenliste waren auch die ersten Begutachterinnen der Plätze. Ca. 30 Familien beteiligten sich bisher durch die Beantwortung eines Fragebogens an diesem Test. Außerdem besichtigten SchülerInnen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums während einer Projektwoche Ende Juni zahlreiche Spielplätze und schrieben ihre Eindrücke auf. Aus all diesen Bewertungen ergibt sich folgende Zwischenbilanz zum Zustand der Spielplätze in Königs Wusterhausen: Spaß macht das Spielen auf den Plätzen in der Erich-Weinert-Straße, an der Schenkendorfer Flur/Ecke Heinrich-von-Kleist-Straße (beide KW), am Badestrand Zernsdorfer Lanke, im Strandbad Neue Mühle und im Strandbad Zeesen. Schlechte bis sehr schlechte Bewertungen erhielten dagegen die Bolzplätze am Weinberg (KW) und an den Tonteichen (Neue Mühle), die Spielplätze am Waldrand (Zeesen), in der Käthe-Kollwitz-Straße, am Beethovenring, in der Bergstraße (alle KW), am Sportplatz in Zernsdorf und in der Wernsdorfer Dorfstraße. Kritisiert werden beispielsweise fehlende Spielgeräte, nicht vorhandener oder verschmutzter Buddelsand, Müll, Verwahrlosung der Anlage, fehlende Informationen über den Betreiber des Spielplatzes, defekte oder nicht vorhandene Abgrenzung zur nahe gelegenen Straße. Die Zustandsbeschreibung ist aber nur ein Ziel des Spielplatzchecks. Als zweites wollen die Initiatorinnen vom Bündnis für Familie und der Frauenliste Vorschläge machen, wofür die im Hauhalt 2007 für Spielplätze vorgesehenen 26 000 Euro ausgegeben werden sollten. Dann möchten sie eine regelmäßige Gesprächsrunde mit Familien, öffentlichen und privaten Spielplatzbetreibern und der Polizei ins Leben rufen. Fühlen sich mehr Leute verantwortlich, so die Überlegung der Frauen, gelingt es eher, Verschmutzung und mutwillige Zerstörung einzudämmen oder am besten sogar zu verhindern. Viertens gibt es beim Bündnis für Familie die Idee eines Kinderstadtplanes für KW und die Ortsteile - eines Stadtplanes mit allen Kitas, Schulen, Jugendklubs, Hilfe-, Freizeit- und Sporteinrichtungen für Kinder und Jugendliche, also auch mit den Spiel-und Bolzplätzen. Weitere Informationen zum Thema: www.sicherer-spielplatz.de von der Elterninitiative "Sichere Spielplätze" www.dgk.de Deutsches Grünes Kreuz e.V., Forum Unfallprävention
Juli/August 2006 Bibliotheksgebühren in KW teilweise abgeschafft Einen Teilerfolg hat unsere Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung erzielt: Ab August können BezieherInnen von Arbeitslosengeld II die Stadtbibliothek in Königs Wusterhausen wieder kostenlos nutzen. Die Fraktion Unabhängige Frauenliste/Bürgerbündnis Zeesen hatte sogar beantragt, die vor sechs Jahren eingeführten Bibliotheksgebühren für alle LeserInnen wieder abzuschaffen. Dem stimmten allerdings 24 der 29 Stadtverordneten nicht zu. So betragen die Gebühren weiterhin 12 Euro, ermäßigt 6 Euro pro Jahr. Arbeitslosengeld-II-EmpfängerInnen brauchen nach Vorlage ihres Bewilligungsbescheides diese Gebühren nicht zu bezahlen. Die Regelung gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2007. Dann wollen die Abgeordneten prüfen, wie viele der Arbeitslosen dieses Angebot nutzen. Spätestens dann wird sich die Unabhängige Frauenliste wieder dafür einsetzen, die Nutzungsgebühren für die Bibliothek völlig abzuschaffen. Aus unserer Sicht haben diese Gebühren ihr Ziel nicht erreicht. 1999 zwangen die Schulden der Wohnungsbaugesellschaft die Stadt zu sparen, wo es ging und neue Einnahmequellen zu finden. Eine Folge waren die Nutzungsgebühren in der Bibliothek. Dieser Druck ist heute weg. Königs Wusterhausen hat inzwischen einen ausgeglichenen Haushalt. Die Gebühreneinnahmen der Bibliothek haben dazu jedoch nicht beigetragen. Erwartet wurden damals Einnahmen von 40000 € im Jahr. Doch es kam anders. Gleich im ersten Jahr sank die Zahl der aktiven LeserInnen von 4868 auf 2712. Im Jahr 2005 nahm die Bibliothek gerade 12500 € aus Gebühren ein. Gleichzeitig senkte die Stadt die Mittel für neue Bücher und andere Medien immer weiter. Gab sie 1999 noch 22500 € dafür aus, waren es ein Jahr später 10000 € In diesem Jahr sind gerade noch 5500 € eingeplant. Nutzungsgebühren und veraltete Bestände machen aber die Bibliothek immer weniger anziehend. Das kann doch nicht das Ziel sein der politisch Verantwortlichen in Königs Wusterhausen. Eine Bibliothek muss aktuelles Wissen und vielseitige Bildung bieten. Beides sollte für jeden zugänglich sein. Zu einer Stadt mit Kitas, Grundschulen, Oberschulen, Gesamtschule und Gymnasien, mit Oberstufenzentrum, Volkshochschule und Musikschule, mit einer Finanzfachschule und einer technischen Fachhochschule im Nachbarort gehört auch eine gute Bibliothek. Politiker nennen das dann einen attraktiven Bildungsstandort. Und Königs Wusterhausen behauptet von sich, solch ein Bildungsstandort zu sein. Wäre es dann nicht besser, das Angebot der Bibliothek eher auszuweiten? Beispielsweise auf die Ortsteile. Zeesen und Zernsdorf haben eine eigene Bibliothek. Das muss auch so bleiben. Vielleicht künftig mit der Möglichkeit, dort Bücher aus der KWer Bibliothek entleihen und zurückgeben zu können. Und was machen eigentlich die WernsdorferInnen, wenn sie eine Bibliothek nutzen wollen?
Juni 2006 Freiwilligenzentrum in Königs Wusterhausen Birgit Luckow von der Frauenliste Königs Wusterhausen war Lehrerin und ist seit letztem Herbst im Vorruhestand. Doch Ruhe wollte sie nicht. Sie begann, Kindern, deren Eltern sich teuren Extraunterricht nicht leisten können, kostenlose Nachhilfestunden zu geben. "Dann dachte ich: es gibt bestimmt viel mehr Leute wie mich, die Zeit haben und gern anderen helfen möchten, aber nicht wissen, wo, wer, welche Hilfe braucht. Beide Seiten müsste man zusammenbringen." Das war die Idee zum Freiwilligenzentrum. Jetzt sitzt Birgit Luckow jeden Mittwoch von neun bis zwölf in der SHIA-Geschäftstelle in der Bahnhofstraße 4 und vermittelt. Die Volkssolidarität sucht jemanden, der mit Senioren einen Sporttag veranstaltet oder für einen alten Menschen einkaufen geht. Eine Kita würde sich freuen, wenn sie jemanden fände, der/die mal einen Tag mit den Kindern bastelt oder handwerkt. Die Tee- und Wärmestube bittet um Hilfe für die Vorbereitung einer Veranstaltung. Außerdem sollen Frauen oder Männer zu Ämtern oder Arztbesuchen begleitet werden. Der Eine-Welt-Laden schließlich braucht für zwei Tage eine Aushilfe. Unter der Telefonnummer 03375/213364 können sich mittwochs vormittags bei Birgit Luckow alle melden, die helfen wollen oder die Hilfe suchen. "Wenn wir den sozialen Verbänden oder Einrichtungen Freiwillige vermitteln, dann nicht, damit sie hauptamtlich Beschäftigte ersetzen. Unsere Ehrenamtlichen arbeiten nur dann, wenn sie es wollen: mal ein paar Stunden oder einen Tag. Wer möchte auch regelmäßiger", sagt Birgit Luckow. Die ehemalige Stadtverordnete der Grünen denkt aber vor allem an Familien. Nicht umsonst unterstützen der Verband der Alleinerziehenden und das "Bündnis für Familie" ihr ehrenamtliches Projekt. "Ich will jung und alt wieder mehr zusammenbringen". Ein Oma/Opa-Service schwebt ihr vor. Dabei kümmern sich Senioren, deren eigenen Enkel weit weg sind, hin und wieder um Kinder aus der Nachbarschaft. Möglich wären auch Hilfe bei Hausaufgaben oder das Vorlesen für Kinder, zum Beispiel in der Bibliothek. Wünsche sind schnell zusammengetragen. Nun werden Leute gebraucht, diese Wünsche zu erfüllen. Also die Frage: Wer möchte sich ehrenamtlich engagieren? Wer möchte Hilfe geben? Wer braucht Hilfe? Wenn Sie Spaß daran haben, andere Menschen kennen zu lernen, wenn Sie selbst aktiv und offen für Neues sein möchten, dann melden sie sich bei Birgit Luckow. Sie hilft Ihnen, eine Tätigkeit zu finden, die Ihnen gefällt. Sie hat Menschen für Sie, die Ihnen helfen können. Freiwilligenzentrum Königs Wusterhausen Beratung: mittwochs 9.00 bis 12.00 Uhr und nach Vereinbarung Bahnhofstraße 4, Königs Wusterhausen, SHIA-Geschäftsstelle Telefon 03375/213364
[http://www.verein-ddr-geschiedener-frauen.de]
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Mai 2006 Mit der Scheidung ist die Rente weg "Uns geschiednen DDR-Frauen haben sie im Einigungsvertrag schlicht vergessen". Knapp 40 Frauen sitzen im Beratungsraum der Königs Wusterhausener Stadtverwaltung. Es geht um ihre Rente. Die Frauen sind meist über 60. Sie leben von Hartz IV, Sozialhilfe, minimalen Renten oder von den Zuwendungen ihrer Kinder. Und warum? Im Einigungsvertrag wurde für DDR-Frauen der so genannte Versorgungsausgleich nicht geregelt. In der Bundesrepublik gilt seit 1977, dass geschiedene Frauen die Hälfte der in der gemeinsamen Zeit erzielten Rentenpunkte des Ex-Mannes erhalten und damit einen eigenen Rentenanspruch - das ist der Inhalt des Versorgungsausgleichs. In der DDR war einer geschiedenen Frau ohne oder nur mit geringen eigenen Rentenansprüchen eine Mindestrente von 330 Mark garantiert. Das Problem: Frauen, die zwischen 1977 und 1991 in der DDR geschieden wurden, erhalten heute weder das eine noch das andere. Etwa 300 000 ostdeutsche Frauen bekommen schätzungsweise 100 bis 300 Euro weniger Rente als ihnen zustehen würde, wären sie nach heutigem Recht geschieden worden. Das wollen viele von ihnen nicht hinnehmen. Seit 1999 gibt es den "Verein der in der DDR geschiedenen Frauen". Eine Gruppe innerhalb dieses Vereins möchte Ute Lauterbach auch im Landkreis Dahme-Spreewald gründen. "Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir uns zusammenschließen" sagt die Initiatorin. Darum sind die 40 Frauen nach Königs Wusterhausen gekommen. Als rein ostdeutsches und als Frauenproblem haben PolitikerInnen das Thema bisher mit doppelter Nichtachtung behandelt. DDR-Frauen hätten ja alle gearbeitet und damit eine eigene Rente. Sie bräuchten keinen Versorgungsausgleich. Es stimmt, dass die meisten Frauen in der DDR gearbeitet haben. Aber auch in der DDR war es vorrangig an ihnen, sich um die Familie zu kümmern, derweil sich die Männer ihrem beruflichen Erfolg widmeten. So waren es die Frauen, die mit den Kindern zu Hause blieben wenn es keinen Krippenplatz gab, das Kind krank oder gar krippenunfähig war. Die Frauen waren es, die der Familie wegen verkürzt arbeiteten oder als "mit"arbeitende Ehefrau den Familienbetrieb am Laufen hielten. Außerdem waren auch in der DDR typische Frauenberufe weniger gut bezahlt. Viele haben daher nur geringe eigene Rentenansprüche erworben. Das war in Ordnung solange die Familie in einen gemeinsamen Topf wirtschaftete. Doch nach der Scheidung? Da blieben den DDR-Männern die Rentenansprüche ganz allein. Und der "Bestandsschutz" des Einigungsvertrages verhindert, dass sich daran etwas ändert. Das ist eigentlich nicht logisch. Denn Sinn des bürgerlichen Versorgungsausgleiches zwischen ehemaligen Ehegatten ist ja, dass nicht der Staat die soziale Absicherung der Frauen übernimmt, sondern der Ex-Mann. Doch im Falle der Ostgeschiedenen zahlt der Staat doppelt: den Männern die volle Rente und den Frauen Sozialhilfe oder Hartz IV. "Es geht uns um die Umverteilung des Rentengeldes, nicht um höhere Ausgaben für den Staat", sagt Ute Lauterbach. Vielleicht finden die Frauen mit diesem Argument Gehör in der Politik. Zur nächsten Zusammenkunft am 7. Juni, 10-12 Uhr im Bürgerhaus Königs Wusterhausen hat sich jedenfalls Dr. Peter Danckert, Bundestagsabgeordneter unseres Wahlkreises, angesagt. Die Vertreterinnen der DDR-Geschiedenen in Königs Wusterhausen sind zu erreichen in der SHIA-Geschäftsstelle in der Bahnhofstr. 4 , Tel. 03375/294752. Weitere Informationen im Internet gibt es unter www.verein-ddr-geschiedener-frauen.de
[http://www.zukunftstagbrandenburg.de]
[http://www.zukunftstagbrandenburg.de]
[http://www.zukunftstagbrandenburg.de]
[http://www.girls-day.de]
[http://www.neue-wege-fuer-jungs.de]
April 2006 Zukunftstag in Brandenburg In allen anderen Bundesländern heißt dieser Tag "Girls Day - Zukunftstag für Mädchen". Und das mit Absicht. Denn Ziel des Girls Days ist es, Mädchen für die so genannten Männerberufe zu begeistern. Denn "Männerberufe" bedeuten nach wie vor höhere soziale Anerkennung, mehr Aufstiegschancen und bessere Bezahlung. Brandenburg verwässert den Girls Day zu einem gewöhnlichen Berufsberatungstag für Mädchen und Jungen. Das ist schade. Bleibt den hiesigen Mädchen nur, das Beste draus zu machen. Im folgenden Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen: 1. Warum ein Zukunftstag für Mädchen? 2. Wo geht's lang zum Zukunftstag? 3. Wo gibt es mehr Informationen zum Zukunftstag? 1. Warum ein Zukunftstag für Mädchen? Mädchen haben durchweg die besseren Schulabschlüsse. Doch die Hälfte aller Mädchen beschränkt sich nach wie vor auf nur zehn der 350 möglichen Ausbildungsberufe. Sie werden Kauffrau, Gehilfin bei Rechtsanwälten oder Ärzten, Friseurin. Abiturientinnen studieren am liebsten Sozialwissenschaften, Pädagogik, Sprachen. Berufe mit wenig Karrierechancen und geringerer Bezahlung. Denn trotz gleicher Ausbildungsdauer liegen die Tarife in den von Frauen dominierten Berufen etwa 20 Prozent unter denen der "Männerberufe". Warum? Frauenarbeit ist weniger wert - diese Diskriminierung steckt als Rollenmuster tief in uns drin. Beruf und Familie zu vereinbaren ist immer noch hauptsächlich Sache der Frauen. Die Mädchen zementieren durch ihre eingeschränkte Berufswahl diese Ungleichheit. Nun werden aber in den nächsten zehn Jahren durch den drastischen Geburtenrückgang nach 1990 und dadurch, dass immer mehr Menschen in Rente gehen, in Brandenburg bis zu 200 000 Arbeitskräfte fehlen. Gefragt sind dann allerdings technische Facharbeiterinnen, Ingenieurinnen, Informatikerinnen, Naturwissenschaftlerinnen. Nach der Brandenburger Fachkräftestudie von 2005 sind die Branchen der Zukunft: Fahrzeugbau, Maschinenbau, Biotechnologie, Nahrungsmittelindustrie, Tourismus. Im Gesundheitswesen, im öffentlichen Dienst und auf dem Bau sinkt die Zahl der Jobs, bei den Dienstleistungen und im Handel bleibt sie etwa gleich. Es gibt also wieder eine Chance auf einen guten Arbeitsplatz. Mädchen nutzt sie und versauert nicht in den Jobs, die kaum Geld und Anerkennung bringen! 2. Wo geht's lang zum Zukunftstag? Teilnehmen können Mädchen ab der 7. Klasse. Drei Möglichkeiten gibt es: 1. Die Schule bietet ein Projekt an oder organisiert den Besuch eines Betriebes. Fragt Eure LehrerInnen, was sie planen. 2. Auf der Internetseite www.zukunftstagbrandenburg.de unter dem Punkt “Aktionslandkarte” bieten sich Unternehmen an. Guckt, ob was für Euch dabei ist. 3. Am Besten aber sucht Ihr Euch selbst einen Beruf, einen Betrieb, den Ihr kennen lernen möchtet. Ruft dort an und fragt. Oder bittet Eure Eltern oder andere Erwachsene, Euch an Ihren Arbeitsplatz mitzunehmen. Das nämlich ist die eigentliche Idee des Girls Days. (Der erste Girls Day fand 1993 in den USA statt. Damals nahmen Mütter und Väter ihre Töchter mit auf Arbeit. Viele Chefs waren begeistert. Warum mittelmäßige Männer beschäftigen, wenn wir gute Frauen haben können, sagten sie.) Macht Ihr bei der Schulveranstaltung mit, gibt es keine Probleme. Wählt Ihr eine der beiden anderen Varianten, ist es notwendig, dass Ihr Euch in dem jeweiligen Betrieb anmeldet. Ein Vertreter des Betriebes und Eure Eltern müssen schriftlich bestätigen, dass Ihr am Zukunftstag teilnehmt. Dann stellt die Schule Euch frei und Ihr seid auch genau wie beim Schulbesuch versichert. Formulare gibt es auf der Internetseite www.zukunftstagbrandenburg.de oder in Eurer Schule. Es reicht auch ein formloses Schreiben, auf dem von dem Betrieb und euren Eltern bescheinigt wird, wann und wo Ihr unterwegs seid. 3. Wo gibt es mehr Informationen zum Zukunftstag? Links zum Thema Zukunftstag www.zukunftstagbrandenburg.de www.girls-day.de www.netzwerkzukunft.de www.neue-wege-fuer-jungs.de
[http://www.ruhr-uni-bochum.de/idema]
[mailto:Michaela.Blaha@t-online.de]
Februar 2006 Sind Frauen nicht der Rede wert? Testfrage: Ein Kind hat einen Unfall. Der Vater bringt es ins Krankenhaus. Der Arzt dort erschrickt, als er das Kind sieht. Denn es ist sein Kind. Frage: Wer ist der Arzt? Deutsch ist eine Männersprache. 9077 Einwohnerinnen und 8170 Einwohner von Königs Wusterhausen sind auf Deutsch 17 247 Einwohner. Wo bleiben die Frauen und Mädchen? Sind 53 % der Bevölkerung nicht der Rede wert? In der Gemeindeordnung von Brandenburg wird ausschließlich von "Bürgermeistern", "sachkundigen Einwohnern" und "Amtsdirektoren" gesprochen - und mit Hinweis auf diese Gemeindeordnung kennt auch die Hauptsatzung der Stadt Königs Wusterhausen z. B. keine "Bürgermeisterin". Dabei haben die drei Ortsteile Senzig, Wernsdorf und Zernsdorf Frauen als Bürgermeisterinnen. Frauen seien doch immer mitgemeint, so das beliebte Argument. Was stellen Sie sich vor, wenn sie die Wörter Bürgermeister, Schüler, Lehrer, Arzt lesen oder hören? Einen Mann oder eine Frau oder beides? Ganz ehrlich! Die Wörter, die wir verwenden, bestimmen unsere Vorstellungen und unser Denken. Was ist mit dem Denken, wenn schon in der Wortwahl die Frauen gar nicht vorkommen? Wie würde sich wohl ein Mann fühlen, wenn in der Hauptsatzung z. B. nur der Begriff "Bürgermeisterin" verwendet wird? Selbstverständlich ist er ja mitgemeint. Die Unabhängige Frauenliste Königs Wusterhausen fordert eine geschlechtergerechte Sprache in den amtlichen Schriftstücken. Bürgermeister Stefan Ludwig tut sich noch schwer damit. In seinem Wort zum Jahreswechsel begrüßt er auch uns Frauen: "Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Königs Wusterhausen". Dann gibt es aber nur noch "Sponsoren" (oder gab es wirklich keine Sponsorinnen?), "Anwohner" und "Königs Wusterhausener". Ein Vorschlag: Das Linguistik-Institut der Uni Bochum startet gerade ein Projekt “Moderne Amtssprache” und sucht noch interessierte Kommunen. Wie wär's, wenn sich Königs Wusterhausen daran beteiligt, um mehr über die Möglichkeiten der geschlechtergerechten Sprache zu erfahren? Infos gibt es unter www.ruhr-uni-bochum.de/idema. Ansprechpartnerin ist Michaela Blaha, Tel. 0234/27016 Michaela.Blaha@t-online.de. (Antwort auf die Testfrage: Der Arzt ist die Mutter)
[http://www.buendnis-fuer-familie-kw.de]
Januar 2006 KW soll familienfreundlicher werden Die Unabhängige Frauenliste der Stadt hat ein Bündnis für Familie in Königs Wusterhausen angestoßen. Ziel ist ein familienfreundlicheres Klima in der Stadt. Das heißt: mütter- und väterfreundlich, kinder-, jugend- und großelternfreundlich. Königs Wusterhausen fängt nicht bei Null an. Wir haben Kitas in der Alt-Stadt KW und in allen Ortsteilen, es gibt Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Auch einige Hilfs- und Förderangebote für Familien sind vorhanden. Stellt sich die Frage: Was ist noch nötig und möglich? Beispielsweise ein besserer öffentlicher Nahverkehr zwischen der Alt-Stadt KW und den Ortsteilen, Kinderbetreuung über die derzeitigen Kita-Öffnungszeiten hinaus, überall Ganztagsschulen. Ehrenamtliche Arbeit muss unterstützt werden. So könnte Nachbarschaftshilfe organisiert werden, auch ein Großelternservice, Babysitterdienst oder Einkaufs- und Pflegehilfen für Senioren. Wichtig ist auch, die Arbeitgeber in und um KW für Familienbedürfnisse zu interessieren. Stichworte sind dabei: flexiblere Arbeitszeiten, Weiterbildung während der Elternzeit, Teilzeit - auch für Väter. Die Stadt Königs Wusterhausen hat zugesagt, sich für das Familienbündnis zu engagieren. Erster Wunsch von uns an die Stadt: Wir brauchen in der Stadt eine Ansprechperson für die Familien, die alle Angebote kennt, koordiniert und an die Familien vermittelt, die neue Angebote organisiert und mögliche Partner zusammenbringt; am Besten an einem zentralen Ort in KW, der gleichzeitig als Elterncafé, Familientreff oder kurzzeitige Betreuungsstätte für Kinder während der Ämteröffnungszeiten genutzt werden kann. Zu erreichen ist das Bündnis für Familie Königs Wusterhausen bei der Frauenliste: Birgit Uhlworm 03375/290 672 oder in der Stadtverwaltung: Claudia Baronick 03375/273 362. Weitere Informationen unter www.buendnis-fuer-familie-kw.de.
Unabhängige Frauenliste Königs Wusterhausen Stadt- und Ortsteilpolitik aus Frauensicht
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